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[ 23.08.2002 ]

Schlagen, Sprinten, Sushi-Verschmähen
Daniel Gelhorn zurück vom WCBF in Tanabe

"Kannste schon japanisch?" fragt der ältere Baseballspieler seinen zehn Jahre alten Teamkollegen Daniel Gelhorn neugierig. "Ja", antwortet er, "Alligator, das heißt Danke", da ist sich Daniel sicher. War es nicht doch eher "arigatou", was er meint? Na ja, jedenfalls war er in Japan. Und nicht zum japanisch lernen, sondern zum Baseball spielen. Eine Woche lang . Das ist schon was besonderes, erklärt der zehnjährige Hüttenthaler. Das wissen auch seine Mannschaftskollegen von den Grasshoppers, dem Erbacher Baseballclub.

Eine ganze Menge Können und ein klein wenig Glück brachten das Nachwuchstalent in den Fernen Osten zum großen Trainingslager für junge Talente aus der ganzen Welt: zum "World Childrens Baseball Fair" (WCBF) in die japanische Stadt Tanabe nahe Osaka. Ein Junge aus Daniels Mannschaft erklärt: "Die Besten aus Deutschland kommen in einen Topf und dann wird ausgelost." So kam der Erbacher als einer von insgesamt fünf deutschen Baseballern seines Alters (drei Jungs und zwei Mädchen) zu seiner großen Reise.

Vor dem zwölf Stunden langen Flug erst ein bisschen nervös, war er auf dem Platz in Japan dann aber umso glücklicher: "Wir haben jeden Tag vier Stunden trainiert", berichtet der sportliche Grundschüler, der vor der Eröffnungsfeier erst einmal professionell ausgerüstet wurde. Tasche, Schläger, Schuhe und zahlreiche Baseball-Klamotten. Nicht nur nagelneu, sondern auch blütenweiß ist sein WCBF-Outfit. Und das mit den weißen Klamotten, das war angesichts des Wetters auch gut so. "Gut aber verdammt heiß", so fand es Daniel in Tanabe, wo die Kinder bei 36 Grad auf einem für sie verkleinerten Baseballfeld im Schlagen (Batting), Werfen (Pitching) und Fangen (Catchen) unterrichtet wurden. Als eines von 300 Kindern aus 24 Ländern bekam er Instruktionen von Profi-Trainern aus Japan und Amerika - sozusagen von den "Hitzfelds, Scolaris und Trappatonis" des internationalen Baseballs.

Besonders schweißtreibend ging es bei einem der täglich vier Trainingsstationen zu, nämlich "beim Sliden üben, also beim Rutschen auf die Base", wie der junge Baseballer vom anstrengenden, aber abwechslungsreichen Training berichtet. Verblüffend leicht wirft der Viertklässler mit englischen Fachbegriffen um sich, wenn er Baseball-Laien die Vorgänge auf dem Platz erläutert, die vom Prinzip her dem deutschen "Brennball" nahe kommen. Die "Base", die in dieser Übung zur rutschigen Wasserpfütze umgewandelt wurde, ist eine wichtige Feldmarkierung, die ein Sprinter der angreifenden Mannschaft erreichen muss, um nicht auszuscheiden. Baseball und Wasser, das kam auch im Freizeitprogramm der betreuten Reisegruppe nicht zu kurz: Als Zuschauer bei einem Spiel der japanischen Baseball-Jugendprofis konnten die jungen Sportler sehen, dass die etwas Älteren ihnen doch einiges voraus sind - nicht nur was Jahre angeht: "Die haben keinen Ball vorbei gelassen."

Und das Wasser in der Freizeit? Das bekam Daniel direkt ins Gesicht gespritzt. "Voll nass gemacht" hat ihn ein riesiger Orca-Wal in einem Erlebnispark. Delfine, Kängurus und Pinguine gibt es dort direkt neben Wildwasserbahn und anderen Attraktionen. "Aber die Achterbahn", erzählt Daniel, "war ohne Saltos". Und trotzdem fand er sie "das Coolste" an dem Park.

Und ob das japanische Essen auch so "cool" war? Nein, der Reis, "das war so was Klebriges" sagt der Odenwälder und verzieht dabei die Miene. Gegessen habe er ihn aber.

Nur, als es Sushi gab für die Baseballer aus aller Welt, da blieb er lieber bei Hamburger mit Pommes. Die waren ihm da irgendwie geheuerer - und mit denen bleibt er auch dem amerikanischen Stil treu. Den verkörpert sein Erbacher Trainer Adam Wilson. Der US-Amerikaner ist beeindruckt, wie professionell Daniel auftritt, da er doch einer der kleinsten Spieler in seinem Team ist. Wilson lobt Daniels Schwung beim Schlag als einen der Schönsten, den er bisher gesehen habe und betont, wie lernwillig der Junior sei: "Er kommt als Erster und geht als Letzter." Und schon seit er sieben Jahre alt ist geht das so, schlägt und fängt Daniel eifrig für die Grasshoppers. Den größten Anstoß dazu gab sein älterer Bruder Johann. Der ist - wie Daniels Cousin - aus der Startformation der Erbacher Mannschaft in der Regionalliga nicht mehr wegzudenken. Und genau dorthin will Daniel. Vielleicht sogar weiter. Denn auf die Frage, was er einmal werden will, sagt er: "Baseballspieler." Ganz sicher? Er nickt begeistert.

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