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[ 18.04.1997 ]
Stefan Hoffmann zu Gast bei den Atlanta Braves
Ein deutscher Pionier zu Gast im Mutterland des Baseballs

Kein Zweifel, in dieser Wohnung lebt ein Baseballfan: Mehr als zwanzig der bei der Jugend inzwischen so beliebten Sportmützen auf einem Regal, mehrere Poster an der Wand und eine Menge Pokale auf dem Schrank sprechen eine deutliche Sprache.

Außerdem trägt der Mann ein T-Shirt, auf dem unter der Überschrift "Grapefruit League" die Heimatorte der Baseballteams im Süden der USA verzeichnet sind.
Das Hemd hat Stefan Hoffmann mit Bedacht gewählt, lässt sich daran doch leicht verdeutlichen, wohin ihn sein Engagement als Baseballtrainer vor kurzem führte. "Dort", sein Finger deutet auf eine mit dem verschnörkelten "A" bezeichnete Stelle links über dem Nabel, "waren wir". "Dort" meint das Trainings- und Spielgelände des Profibaseballclubs Atlanta Braves, der vergangene Saison in der amerikanischen Baseball-Liga Rang zwei belegte. Als einer von drei Deutschen nahm Hoffmann in diesem Jahr am "International Coaching Program" teil, das die Braves regelmäßig veranstalten.
Für den 29 Jahre alten Politikstudenten aus Bad König war dies ein besonderer Lohn für seinen Einsatz als eine Art deutscher Baseball-Pionier: So war er 1986 mit den Erbacher Grasshoppers Gründungsmitglied im Hessischen Baseballverband und ist inzwischen Spielertrainer des Erbacher Verbandsligateams und Coach der hessischen Jugend- und Juniorenmannschaften.

Eine Woche lang durften die von den nationalen Verbänden ausgewählten Trainer den Spielern des US-Profiklubs beim Training zuschauen - da schlägt das Herz des deutschen Baseballfans, dessen Lieblingssport hierzulande immer noch eher ein Schattendasein führt, schon um einiges höher. Von Trainingsbedingungen wie in Amerika kann ein deutscher Coach allerdings nur träumen: Sechs bis acht Übungsplätze rund um das Stadion, darauf 60 bis 70 Spieler der verschiedenen Braves-Teams beim Training.

Und mittendrin die internationale Besuchergruppe, die sich nach einer Einführung in das tägliche Übungsprogramm überall frei bewegen und Fragen stellen durfte. Außerdem referierte jeden Tag ein amerikanischer Trainer. Die Atlanta Braves wollen mit diesem Programm einerseits das internationale Baseball-Niveau verbessern, sagt Stefan Hoffmann. Andererseits stecke auch ein gewisser Eigennutz hinter dem Angebot, versuchten die Amerikaner, internationale Kontakte aufzubauen: "Die wollen Leute haben, die ihnen gute Spieler zuschachern."

Doch auch für seine Arbeit als Auswahlcoach habe der Besuch bei den Braves "schon was gebracht", glaubt Stefan Hoffman. Besonders imponiert hat ihm die "Selbstverständlichkeit", mit der die Amerikaner diese Sportart betreiben. In Deutschland fehle dieser "Geist des Spiels" noch, seien viele Aspekte des Baseballs noch "zu geplant". Und während beim Baseball bei uns die Tradition
im Vordergrund steht", entwickelten die Amerikaner Spiel und Ausrüstung ständig weiter. Das deutsche Hinterherhinken kann freilich nicht verwundern, gab es doch 1986, als sich die Grasshoppers Erbach gründeten, ganze 27 Vereine in Deutschland. Inzwischen sind es über 500, schätzt Hoffmann.
Augenblicklich soll im Zuge des Lehrerfortbildungs-Projektes "Pitch, Hit, Run" Baseball als Sportart an hessischen Schulen etabliert werden. Das Projektbüro Schule und Partner des hessischen Kultusministeriums versucht dies in Zusammenarbeit mit Deutschem und Hessischem Baseballverband und finanzieller Unterstützung der amerikanischen "Major League Baseball".
Koordinator des Projekts: Stefan Hoffmann. Er versucht, bis 1998 den Lehrern an 300 hessischen Schulen neben Technik und Spielregeln das nahe zu bringen, was Baseball seiner Einschätzung nach so faszinierend macht: Die Kombination von individueller Leistung und Teamsportart: "Man kann nur als Mannschaft gewinnen, obwohl jede Einzelleistung vollkommen herausziehbar ist"


 

 

 

 

 

 


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