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Mit einem Splitting endete der Auftakt der Erbacher Grasshoppers gegen den FTV 1860 in die neue Baseballsaison am Samstag auf heimischen Platz. Das Unentschieden zählt allerdings nur punktemäßig, denn was die Kreisstädter nach dem ersten, verlorenen Spiel zelebrierten, kam einer Deklassierung der hoch gehandelten Frankfurter gleich. Das zweite Spiel wurde im sechsten Inning vorzeitig abgebrochen, wegen Ten-Run-Rule, einem uneinholbaren Vorsprung von zehn Punkten bei einem Spielstand von 15:5 für die Gastgeber.
Ein einfacher Gegner
waren die Frankfurter keinesfalls - und als Frankfurt 1860 völlig neu in
der Regionalliga. Der Verbandsligist Frankfurt Äpplers und die Mainz Rebels,
zweite Bundesliga, fusionierten und schlossen sich als Baseballabteilung dem Frankfurter
Turnverein 1860 an. Nur aufgrund ihrer nicht ausreichenden Jugendarbeit galt die
Lizenz der Mainzer nicht für die Bundesliga und der neue Verein musste in
der Regionalliga antreten. "Das Ziel ist aber ganz klar Aufstieg", erklärte
Jürgen Helmig, Bruder des Coachs Claus Helmig und ebenso wie dieser ein Urgestein
des deutschen Baseballsports. Das Team wurde massiv verstärkt, unter anderem
durch die Brüder Wander und Braulin Beck von den Dreieich Vultures. Wegen
ihrer starken internationalen Besetzung würden sie zu Hause in Frankfurt
als "Weltauswahl" bezeichnet, so Jürgen Helmig.
Aber das Spiel lief für die Grasshoppers. Nach einem Run von Johann Gelhorn I brachte ein gekonnter Schlag entlang der linken Linie von Tobias Lang Achim Lerch und Stefan Hoffmann nach Hause. Ein weiterer Superschlag des amerikanischen Coachs hätte mit drei besetzten Bases zum Grand Slam führen können, aber der Ball kam im Feld auf, bevor er raussprang. Zwei Punkte für Erbach durch Tobias Lang und Philip Raubach. Nach dem fünften Inning führte Erbach mit 8:5. Das sechste Inning bescherte den Frankfurtern drei Aus in kurzer Folge und die Erbacher gingen in den fulminanten Endspurt. Es kamen zwei gute Schläge über die linke Linie von Hahn und Hoffmann, Frankfurt wechselte ein weiteres Mal den Pitcher. Aber auch Lopez konnte den Siegeszug nicht stoppen. Philipp
Raubach, das 16-jährige Nachwuchstalent der Kreisstädter brachte als
Schlagmann Hoffmann nach Hause, der Coach den schnellen Youngster und Tobias Lang.
Beide Gelhorns punkteten, ebenso Achim Lerch und der auf allen Positionen starke
Trainer. In der zweiten Hälfte des sechsten Inning war der Zehn-Run-Vorsprung
erreicht, womit die Erbacher einen Sieg in der Tasche hatten, der die gesamte
Liga überraschte. Der Vereinsvorsitzende Oliver Hezel schüttelte nur
fassungslos den Kopf und meinte: "Die sind ja wie der Schumacher, kaum regnet
es, gewinnen sie".
Nicht
ganz so glücklich kam die Jugend von ihrem Auswärtsspiel in Dreieich
zurück, mit einer 1:22-Niederlage im Gepäck. Am 1. Mai müssen die
Grasshoppers zum Pokalspiel zu den Rüsselsheim Moskitos, am 3. Mai zum Ligaspiel
zu den Bad Homburg Hornets. Beim nächsten Heimspiel am 10. Mai sind die Dreieich
Vultures zu Gast in der Kreisstadt. (psi)
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© hezel & di carlo |