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[09.09.2007] "Wo liegt eigentlich Erbach?" Diese Frage mussten sich die Nachwuchsspieler des Baseballclubs Grasshoppers bei den Deutschen Meisterschaften am vergangenen Wochenende vor den Toren Münchens öfters stellen lassen, kamen doch die anderen Teams aus so namhaften Städten wie Hamburg, Berlin, Mainz, Bremen und Solingen. Der Erbacher Nachwuchs ließ sich aber von solch großen Namen nicht beeindrucken und spielte sich im Laufe des Turniers vom Außenseiter bis zum Finalerfolg vor. In ihrem ersten Spiel am Samstag hatten es die Grasshoppers mit den Hamburg Knights zu tun. Von Anfang an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit vielen hochklassigen Defensivaktionen. Kurz vor Ende der auf neunzig Minuten reglementierten Spielzeit wähnten sich dann die Knights mit einer 4:2-Führung bereits als Sieger, als Erbach buchstäblich in letzter Sekunde noch den Ausgleich erzielen konnte. Im zweiten Zusatz-Inning gelangen den Odenwäldern noch zwei weitere Punkte und Kevin Kiehl als Einwechselwerfer machte die erste Überraschung des Turniers dann mit drei schnellen Aus perfekt. Am Nachmittag mussten sich die kleinen "Grashüpfer" mit dem Vertreter Berlin/ Brandenburgs auseinandersetzen. Die Berlin Sluggers schickten hierbei ihren stärksten Pitcher, Nationalspieler Max Rozycki-Kepler, ins Rennen. Die Erbacher Offensive hatte gegen den nahezu perfekt agierenden Linkshänder kaum die Chance, sich in Szene zu setzen. Trotz ebenfalls starker Leistungen der Erbacher Pitcher Rittger und Kiehl stand am Ende eine knappe 2:4-Niederlage der Hessen zu Buche. Somit schien Platz drei in der Gruppe und das Erreichen des Spiels um Platz fünf realistisch, da man sonntags morgens gegen den Topfavoriten und Titelverteidiger Solingen anzutreten hatte, die am Samstag Berlin und Hamburg mit 8:0 und 11:1 deklassiert hatten. In diesem frühmorgendlichen
Duell am nächsten Tag nahm anfänglich auch alles seinen
erwarteten Verlauf. Die "Alligatoren" führten schnell
mit 4:0 und keiner der zahlreichen Zuschauer mochte noch an eine
Wendung der Ereignisse glauben. Mainz stellte auch bereits im ersten Inning alle Zeichen auf Sieg und führte nach wenigen Minuten schon deutlich mit 4:0. Dies sollten dann aber die einzigen Punkte für die Athletics an diesem Mittag bleiben, denn Einwechselwerfer Kevin Kiehl ließ von hieran nicht mehr viele zählbare Aktionen des Gegners zu und einige defensive Glanzlichter der Erbacher Verteidigung ließen den Gegner zusätzlich verzweifeln. Förmlich in ihrer letzten Schlagchance glichen die Grasshoppers durch einen Treffer von Lukas Stutz aus. Erneut wurden also Extra-Innings nötig, um den Sieger der Partie und damit den ersten Finalteilnehmer zu ermitteln. Erbach ging im sechsten Inning mit 6:4 in Führung und wieder schaffte die Grasshoppers-Defensive es, dem Gegner weitere Punkte zu verwehren. Der Finaleinzug des Außenseiters aus dem Odenwald war damit perfekt und das Stadion stand Kopf und feierte mit den vielen mitgereisten Fans und Eltern aus der Kreisstadt. Im letzten Spiel des Turniers wartete dann mit den Ingolstadt Schanzern das zweite Überraschungsteam des Wochenendes - allerdings immerhin der amtierende Meister eines der stärksten Bundesländer im Baseballbereich und außerdem noch ausgestattet mit dem "Heimvorteil". Aufgrund vieler Blessuren und der Anstrengungen der vergangenen Tage war auf beiden Seiten kein direkter Favorit auszumachen. Die Grasshoppers hatten sich vorgenommen, noch einmal alles zu geben und eine sich bietende Chance auf einen Sieg mit letzter Konsequenz nutzen zu wollen. Völlig unerwartet bereits im ersten Inning stießen die jungen Erbacher Spieler dann die Tür zur Deutschen Meisterschaft weit auf, indem sie neun Punkte erzielen konnten. Die beiden Erbacher Werfer Rene Rittger und Kevin Kiehl ließen bis zum fünften Inning keine Punkte zu, und Ingolstadt gelang - begünstigt durch einige Umstellungen der Grasshoppers - nur noch Ergebniskosmetik. Schlussendlich siegten die Odenwälder verdient mit 17:5 hatten somit sensationell die Meister aller Deutschen Bundesländer auf die Plätze verwiesen. Zusätzlich sicherte sich Kevin Kiehl noch die Auszeichnung als wertvollster Spieler des Turniers, und die beiden wichtigsten Pokale des Wochenendes traten die Reise gen Hessen bis nach Erbach an. Die Grasshoppers belohnten sich mit diesem Triumph selbst für ihre jahrelange, kontinuierliche Jugendarbeit im Baseballbereich, die nun bereits zwei National- und mehrere Hessenauswahlspieler, einen Vize- und einen Hessenmeistertitel und nun auch die Meisterschaft auf Bundesebene hervorgebracht hat - was die Grasshoppers nicht zuletzt ihrem Jugendtrainer Thorsten Schnellbacher zu verdanken haben.
Nachdem auch die Herren II in ihrer Liga bereits die Meisterschaft sicher hatten, waren zwei Siege in bei den Rüsselsheim Moskitos am Samstag nur noch Formsache. Obwohl ersatzgeschwächt gewannen die Grasshoppers dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung deutlich mit 13:2 und 12:2. Auch die Herren I liegen trotz einer Niederlage im ersten Spiel bei den Darmstadt Whippets noch immer auf Kurs "zweite Bundesliga". Der schwachen Leistung des 13:15 folgte ein stärkerer Auftritt in der zweiten Begegnung, die mit 8:4 an die Grasshoppers ging. Im Rückspiel am kommenden Samstag (15.) ab 13 Uhr im Erbacher Sportpark können die Odenwälder mit zwei Siegen endgültig ihr Saisonziel erreichen, bevor am Sonntag (16.) ab 13.30 Uhr die Herren II mit dem letzten Spiel der Saison gegen Hanau die Winterpause für die Grasshoppers einläuten.
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© hezel & di carlo
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