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[ 31.03.1993
] Zum Bericht "Wenig Resonanz, viel Kurzweil" (OHZ vom 29. März 1993): Die Tatsache, dass beim diesjährigen Sportlerball der Stadt Erbach zahlenmäßig nur wenig interessiertes Publikum und auch nicht alle eingeladenen Sportler erschienen waren, ist natürlich bedauerlich. Absurd mutet es dann aber an, mit einem durchschaubaren Ehrungsmodus die vielen Anwesenden des Baseballclubs Erbach zu enttäuschen. Eingeladen waren die Spieler der Herrenmannschaft, die im vorigen Jahr Vizehessenpokalsieger wurden, sowie die Softballspielerinnen, welche die hessische Vizemeisterschaft gewonnen hatten. Ausdrücklich wurden alle Spieler persönlich eingeladen, um an ihrer Ehrung teilzunehmen. Während aber bei der Ehrung die anderen Mannschaften vollzählig auf die Bühne gebeten wurden, baten die Offiziellen beim Baseballclub Grasshoppers nur jeweils eine(n) Vertreter(in) zur Ehrung, die dann sämtliche Urkunden in Empfang nahmen. Unverständlich bleibt mir als Betroffenem, warum die Stadt Erbach zweierlei Maß bei der verdienten Ehrung von Sportlern anlegt. Es passierte zwar bei den Ehrungen auf Kreismeisterebene auch, dass Vertreter auf die Bühne gebeten wurden; dabei wurden aber die Namen der Mannschaftsmitglieder verlesen, was bei den Grasshoppers nicht der Fall war. Auf der Ebene von Hessen wurden aber die anderen Mannschaften vollständig geehrt. Dabei stellen sich dem Anwesenden zwei Fragen: Warum wurden wir persönlich eingeladen, wenn wir nicht persönlich geehrt wurden? Und warum werden andere Mannschaften nach einem anderen Schema geehrt als wir? Übrig bleiben der schale Beigeschmack des Übergangenwerdens und ein Gefühl von Enttäuschung. Das demokratische Prinzip der Gleichbehandlung wurde auf jeden Fall bei diesem Sportlerball nicht angewandt. Michael Brohm
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© hezel & di carlo
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