|
||||||||||||||||||
[29.10.2008] Als die Erbacher Basballer gegen Ende des letzten Jahres den Beschluss fassten in der 2. Bundesliga anzutreten, war allen klar, dass dies nur mit dementsprechenden Umbauten am Baseballfeld einhergehen konnte. Neben der kompletten Einfriedung des Feldes mit einem Homerun-Zaun und der Rightfiefd-Erweiterung mit Straßenverlegung ist sicherlich der Bau der Dugouts das weithin markanteste bauliche Ereignis am Erdbach. Für die eigentliche Bezeichnung von dugout [d/\gaut], engl. von to dig (graben) - dug (gegraben) findet man im Wörterbuch auch die Übersetzungen Schützengraben, Unterstand. Genau das wollten die Grasshoppers auch verwirklicht sehen: überdachte Spielerbänke, die so baseballtypisch im Erdreich eingelassen sind und nicht wie weitläufig verbreitet, als windschief zusammengenagelte Bretter-Konstruktiont am Spielfeldrand stehende Schuppen. "Selbstgebastelte Dugouts mit dem Charme eines Bushaltestellen-Wartehäuschens gibt es zu genüge - unsere Ansprüche sind höher !" Das waren die einfachen Vorgaben, die der Architekt und gleichzeitig Vorsitzende Oliver Hezel als Devise ausgab. Nach seinen Plänen entstanden zwei durchaus als Schmuckkästchen zu bezeichnende Zweckbauten, deren gestalterischen Anspruch man ihnen ansieht. Der nahezu ebenerdig eingelassene Sockel der Holzkonstruktion besteht aus einem wasserundurchlässigem Beton. Hierauf wurde aus Brettschichtholzträgern das Gerüst für die Verschalung aus imprägnierten OSB-Platten errichtet. Um diese vor der Witterung zu schützen und gleichzeitig die notwendige Stabilität zu erreichen wurden im letzten Schritt Lärchenholz-Lamellen angebracht. Diese sind leicht schräggeschnitten um stehendes Wasser zu vermeiden. Lärchenholz zeichnet sich durch seine hohe Witterungsbeständigkeit aus. Das harzige Holz soll mit seiner leicht rötlichen Färbung unbehandelt in Ehren ergrauen. Am Gäste-Dugout wurden nun diese Lärcheholz-Lamellen angebracht. Sie geben dem Bauwerk die charakteristische Betonung der Horizontalen. Um den am Baseballfeld und dessen Umgebung herrschenden Vandalismus vorzubeugen, wurden die beiden Dugouts mit abschließbaren Toren versehen, die während der Spiele unsichtbar unter der Dachfläche verschwinden. Die eigentlichen Sitzbänke sind auch fertiggestellt. Das erspart den Baseballern das lästige Aufstellen der Bierbänke. Mit der Montage der Homerunbegrenzung und der Fertigstellung des Home-Dugouts noch im November soll die Umbaumaßnahme nun zum Abschluss kommen.
|
|
|
||||||||||||||||
© hezel & di carlo
|